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Körpertherapie

Wo Worte nicht wirken: Über den Körper die Seele berühren

Was ist Körperpsychotherapie?


Vielleicht kennen Sie das: Wenn Sie ein Problem haben, drückt es auf der Brust, der Atem stockt oder der Bauch ist angespannt. Der Körper ist ein zuverlässiger Informationsträger. Damit Lösungen nicht nur rational stimmen, sondern sich auch richtig anfühlen, beziehe ich den Körper gerne als Wegweiser in die therapeutische Arbeit ein.

Ob sich ein Mensch gesund und vital oder depressiv und ängstlich fühlt, erlebt er in seiner Atmung, Haltung, Muskelspannung und seinen Bauchgefühlen. Leider spüren wir unseren Körper häufig erst, wenn er schmerzt oder nicht mehr funktioniert. Erst dann schenken wir seinen Signalen Beachtung - auch wenn wir ansonsten viel dafür tun, dass er äußerlich ein gutes Bild unserer Person abgibt. Oft merken wir nicht wirklich, dass der Körper der Ort ist, an dem all unsere Wahrnehmungen und Gefühle, Sehnsüchte und Leid, Lebenslust ebenso wie Lebensfrust ausgetragen werden.

Stichwort Psychosomatik: Experten schätzen, dass etwa 78 Prozent aller körperlichen Beschwerden keinen organischen Ursprung haben. Auslöser oder zumindest beteiligt ist ein seelisches Problem. Die Psyche nutzt den Körper, um ihr Befinden zum Ausdruck zu bringen. Und umgekehrt beeinflusst der Körper unseren Seelenzustand. Körper und Seele sind eine untrennbare Einheit.

Die körperpsychotherapeutische Arbeit zielt darauf ab, einschränkende körperliche wie seelische Muster bewusst zu machen, zu lösen und neue Erfahrungen und Entfaltungsspielräume zu eröffnen. Dies geschieht, indem wir Atemmuster, Muskelspannung und Gefühlsausdruck neu ordnen.

Ziele körpertherapeutischer Arbeit sind z.B.:

Eindrucksvolle Erkenntnisse der Körperpsychotherapie zeigen, dass sich gerade durch die Arbeit mit dem Körper belastende Lebensmuster verändern können. Auch die neurobiologische Forschung bestätigt dies.

Als Körperpsychotherapeutin forsche ich z.B. nach den tieferen Ursachen von muskulären Verspannungen: Sind sie darauf zurück zu führen, dass einem Menschen die Angst im Nacken sitzt oder weil eine tiefe Wut zurück gehalten wird? Welche Angst schnürt die Kehle zu? Welcher innere Druck lässt den Atem anhalten, welcher Ärger die Lippen aufeinander pressen? Besonders frühe Erfahrungen prägen sich nicht nur in Gedanken und Verhaltensmuster ein, sondern verkörpern sich im gesamten Organismus – in einem Körpergedächtnis, das Ausdruck findet in der persönlichen Lebens-Haltung.

Wenn Emotionen unterbunden werden, damit sie uns nicht länger quälen, bleibt die Lebenslust auf der Strecke, denn es braucht eine Menge Energie, um die festgehaltenen Affekte unter Kontrolle zu halten: Du spürst deinen Ärger nicht mehr und die vielen Enttäuschungen und Verletzungen, aber auch nicht, worauf du Lust hast, was deine Interessen sind und was dir Spaß macht. Du fühlst dich wie vom Leben abgeschnitten.

Indem wir die Achtsamkeit für die Botschaften und Impulse unseres Körpers stärken, können wir sie ganz bewusst als Quelle für sinnvolles, befriedigendes Handeln nutzen. Wir nehmen spürbar wahr, was uns fehlt, was uns gut tut, was uns bedrückt oder was wir brauchen, um glücklich zu sein. Dann können wir rechtzeitig Grenzen setzen, wo es notwendig ist, oder einen Kurswechsel vornehmen, der uns wieder auf den richtigen Weg bringt.

Die Körperpsychotherapie integriert Elemente aus Gesprächs- und Gestalttherapie und der systemischen Therapie. Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der jeweiligen Methode bilden die Persönlichkeit des Klienten, seine Lebenssituation sowie körperliche und psychische Symptomatik. Es geht darum, Fühlen, Denken und Handeln in Einklang zu bringen und die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Körperorientierte Methoden sind z.B.